Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle. Es ist das Grundgefühl, das an der Wiege von wahrer Kunst und Wissenschaft steht. Wer es nicht kennt und sich nicht mehr wundern, nicht mehr staunen kann, der ist sozusagen tot und sein Auge erloschen.

                                                          Albert Einstein



Zum Wundern und Staunen


Vogelspinnen

 Ist ein Vogelspinnenmännchen paarungsbereit , muss es seine Bulben (Geschlechtsorgane an den Tastern) mit seinem Samen auffüllen. Hierzu baut es sich ein Spermanetz.

Zuerst wird ein Netz am Boden gesponnen,

hier drüber spinnt es ein zweites Netz, sodass zwischen den beiden Netzen gerade so viel Platz bleibt, damit es sich dazwischen legen kann.

( verschiedenen Arten haben unterschiedliche Methoden). Nandhu coloratovillosum (Bild) dreht sich auf den Rücken und schiebt sich, Abdomen voran- langsam immer weiter zwischen die Netze.

An einer besonders dicht ausgesponnenen Stelle reibt das Männchen seine Geschlechtsöffnung so lange, bis die Samenflüssigkeit austritt.

Danach kommt es zwischen den Netzen hervor , langt mit den Tastern unter das Netz und nimmt das Sperma wie mit einem Füllfederhalter in die Bulben auf.


 Spinnen stellen ganz unterschiedliche Fäden her, je nachdem wozu sie gebraucht werden. Ob zum Bau von Netzen - und auch da gibt es unterschiedliche Fäden - oder für ihre Kokons oder zum Fesseln von Beute. Deshalb haben die Fäden auch unterschiedliche Strukturen.
Die Spinnseide wird in den Spinndrüsen gebildet, die je nach Fadentyp unterschiedliche produzieren. Die Spinndrüsen liegen im Hinterleib der Spinne, dort ist auch der Spinnapparat. Er besteht aus winzigen Ausstülpungen, den Spinnwarzen.
Je nach Spinnenart gibt es vier bis acht Paare dieser Spinnwarzen, auf denen sich Tausende winzigst kleiner Spulen befinden. Aus diesen Spulen presst die Spinne den Spinnstoff heraus. Dieser besteht aus Eiweiß, ist im Körper noch flüssig und wird an der Luft, beim Auseinanderziehen zu einem dehnbaren und haltbaren Faden.


der Fuß einer Vogelspinne aus der Nähe betrachtet,
Die feinen Härchen sind sogar in der Lage in die Poren von Glas einzudringen. Durch diese Haftwirkung können Vogelspinnen Glaswände senkrecht hochklettern. An den Beinen(an dem Tarsus) sitzen zwei Krallen, die ähnlich wie bei Katzen eingezogen und ausgefahren werden können. Die Krallen erleichtern das Klettern auf rauen Oberflächen und dienen zum Festhalten der Beute.


Die Beißklauen (Cheliceren, ) dienen der Spinne zum Beutefang, dabei schlagen sie gerade nach unten und leicht nach innen. Diese parallel zur Längsachse ausgerichteten Beißklauen unterscheiden die Vogelspinnenartigen von den echten Webspinnen .
Beim Beutefang dringen die Beißklauen in das Opfer ein und durch einen feinen Kanal wird das Gift injiziert. Die Giftdrüse liegt im oberen Teil der Beißklauen. Gleichzeitig dient das Gift zur Verdauung, d. h. das eingespritzte Gift zersetzt den Körper des Beutetieres, so dass ihn die Vogelspinne anschließend aussaugen kann.Die Beißklauen hier im Bild sind weiß und weich, weil sich die Spinne gerade gehäutet hat, nach einiger Zeit sind sie schwarz und ausgehärtet.


Der Tarsus ist der als Fuß bezeichnete distale Abschnitt des Beines der Gliederfüßer. Besonders bei den Insekten besteht der Tarsus aus mehreren Gliedern (maximal fünf), die besondere Bedeutung als Erkennungs- und Bestimmungsmerkmal haben. Das erste Fußglied heißt Fersenglied (Metatarsus), das letzte Fußglied (Prätarsus) wird häufig als Klauenglied oder Krallenglied bezeichnet, da sich an diesem eine, zwei oder drei Krallen (auch Klauen) befinden,


Der Augenhügel einer Vogelspinne beinhaltet acht Linsenaugen.

Vordermittelaugen, Vorderseitenaugen, Hintermittelaugen und Hinterseitenaugen


Springspinne

Die stark vergrößerten und nach vorne ausgerichteten Hauptaugen besitzen größere Glaskörper, was eine längere Brennweite erzeugt. Die Netzhaut ist bei Springspinnen besser ausgebildet: Sie besitzen vier Sehzellentypen , die zudem auch zahlreicher sind. Springspinnen besitzen damit einen für Gliederfüßer sehr guten Sehsinn, der ein erweitertes Spektrum bis ins Ultraviolette zulässt. Die Retina kann durch drei Muskelpaare so bewegt werden, dass die Springspinne ihr Gesichtsfeld der Hauptaugen erweitern kann und es sich mit dem der Seitenaugen überschneidet, und so räumliches Sehen zulässt.


Argentinische Waldschabe

Was ihr hier seht ist die Oothek einer Argentinischen Waldschabe
sie ist "eilebendgebährend", d.h. die Entwicklung der Embryonen erfolgt vollkommen im Genitaltrakt der Weibchen. Sie schlüpfen während der Eiablage (es umgibt sie nur eine weiche, kalkfreie Eikapsel (Oothek), die das Weibchen sofort nach dem Geburtsvorgang in den Körper zurück zieht). Eine Oothek enthält etwa 15 - 30 Jungtiere


Feld-Sandlaufkäfer

Bei näherer Betrachtung fallen die großen Augen und kräftigen Oberkiefer mit den großen Zähnen auf. Sandlaufkäfer jagen am Tag. Mit ihren großen Augen erspähen sie ihre Opfer, stürzen sich im Laufen auf sie und ergreifen sie mit den kräftigen Oberkiefern. Die Beute wird mit den Mundwerkzeugen zerkleinert und vor dem Mund vorverdaut. Dann wird der Nahrungsbrei aufgesogen. Sandlaufkäfer fressen alles, was sie überwältigen können, wie Ameisen, kleine Lauf- und Blattkäfer, aber auch Fliegen


Assel

Hier mal ein Blick unter eine Assel mit Eiern.

Die befruchteten 25 bis 90 Eier und die Larven werden in einer flüssigkeitsgefüllten Blase an der Bauchseite vom Weibchen etwa 40 bis 50 Tage getragen. Nach 14 Häutungen sind die Tiere geschlechtsreif, jedoch kommen auch dann gelegentlich noch Häutungen vor, nach ca. 3 Monaten sind sie ausgewachsen. Sie haben eine Lebenserwartung von 2 Jahren.


Facettenaugen

Facettenaugen sind, je nach Lebensweise des Tieres,unterschiedlich groß ausgebildet. Bei räuberischen, schnellen Tieren nehmen sie 70-90 % des Kopfes ein.

 

Diese hier gehören zu einer weiblichen Pferdebremse, bei männlichen Tieren fehlt der Steg zwischen den Augen.


Ameisenlöwe

Der Ameisenlöwe lebt räuberisch als Larve in einem Fangtrichter im Sand. Dort wartet er auf hineinfallende Kleintiere, vor allem Ameisen.

 

Nach ca 2 Jahren verpuppt er sich und schlüpft als Ameisenjungfer.


Schmetterling

Schmetterling in der Frontalen


Totengräber -Käfer

Ein Totengräber bei der Arbeit,

eines der wichtigsten Insekten Europas,

ist er doch "der Leichenbestatter in der Kleintierwelt" .

Das tote Tier wird hauptsächlich zur Aufzucht der Larven genutzt. In 3 bis 10 Std.schaffen es dieser Käfer (Pärchen)  , eine tote Maus bis zu 10 cm tief zu vergraben .


Häutung einer Zitterspinne


Häutung einer Geißelspinne /Damon diadema


Kreiselwespe

Kreiselwespe in einer Bergbaufolgelandschaft.

Kreiselwespen graben Brutröhren, in denen ihre Larve aufwächst. Die erwachsene Wespe füttert ihre Brut etwa zwei Wochen mit Insekten und verschließt danach wieder die Höhle. Am oberen Rand taucht ein kleiner Hautflügler auf. Ich vermute, dass es sich um einen winzigen Parasiten handelt.